Soll ich oder soll ich nicht?

Hallo meine Lieben. Zunächst einmal muss ich mich bei Euch entschuldigen, dass es sehr lange keinen Blogpost mehr gegeben hat. Aber es ist tatsächlich sehr viel in meinem Leben passiert, was ich Euch natürlich nicht mehr länger vorenthalten möchte.

Eine sehr schöne Neuigkeit ist beispielsweise, dass mein Blog in der nächsten Zeit ein neues Design erhalten wird. Daraus könnte man natürlich schließen, dass ich zukünftig wieder mehr bloggen werde. Und dem ist auch so! 🙂 In knapp zwei Wochen beginnt unsere Reise nach Thailand. ENDLICH! Von dort aus wird mit Sicherheit auch der ein oder andere Post kommen. 🙂

Ich möchte Euch heute ein wenig aus meinem Leben erzählen. In der Vergangenheit habe ich bereits einige Male durchklingen lassen, dass ich ein extrem verbissener und ehrgeiziger Mensch bin. Mein Lebenslauf ist einwandfrei – für Andere zumindest. Ich bin mit meinem Lebenslauf, ich möchte nicht sagen unzufrieden, aber er entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen.

2010 habe ich mein Abitur gemacht, nebenbei habe ich immer gearbeitet. Im Anschluss habe ich mein Studium im Bereich Medien- und Kommunikationsmanagement begonnen. Auch neben dem Studium habe ich immer sehr fleißig gearbeitet, um mir meinen größten Traum erfüllen zu können – das Reisen. Ich habe ein Praktikum im Bereich Marketingkommunikation und Geschäftskundenbereich bei Vodafone absolviert. Mein Studium habe ich 2014 mit sehr gut abgeschlossen und im Anschluss nur eine Bewerbung geschrieben und sofort einen Job in einer Medien- und Werbeagentur gefunden.

Irgendwo und irgendwie kann man auf eine ‚reibungslose‘ Laufbahn stolz sein. Natürlich ist mir all das nicht einfach so zugeflogen. Ich habe sehr viel und sehr hart für all das gearbeitet. Aber wisst Ihr was ich hierbei aus den Augen verloren habe? Meine eigenen Träume und Wünsche. Ich möchte nicht sagen, dass ich in dieser Zeit auf irgendeine Art und Weise gelitten habe oder es mir schlecht ging.

Aber ich wollte in der 11. Klasse einen Schüleraustausch machen. Ich war zu feige und habe es nicht durchgezogen. Ich wollte nach dem Abitur eine Rundreise durch Australien starten. Ich war zu feige. Ich hatte Angst, dass ich diesen Schritt eines Tages bereuen würde. Ich wollte nach dem Studium endlich, dieses mal WIRKLICH ins Ausland gehen. Ich war wieder zu feige. Wieder einmal habe ich nur stupide meinen Lebenslauf betrachtet und mir gedacht ‚Ausland? Das kommt bestimmt schlecht. Such dir lieber direkt einen anständigen Job‘.

Weder mein Freund, noch Freunde oder Familie standen mir hier im Weg. Ganz im Gegenteil. Jeder sagte mir ‚Simone, tu es. Das ist das was du möchtest‘. Ist es aber wirklich das was ich möchte, wenn ich eine solche Angst davor habe? Oder stehe ich mir ganz einfach selber im Weg und sollte mir selbst ein wenig mehr Selbstvertrauen schenken und die Dinge ein wenig gelassener sehen?

Natürlich sollte man niemals den Ernst des Lebens aus den Augen verlieren. Das würde ich auch niemals. Ich meine, schaut Euch meinen Lebenslauf an – haha. Aber ich habe mir für dieses Jahr eines fest vorgenommen: ich möchte mehr Dinge tun, die mir Spaß bereiten und vor allem eines tun, mich erfüllen. Aber was genau erfüllt mich? Wahrscheinlich das, wovon die meisten Menschen träumen.

Ich möchte Reisen. Nichts anderes als Reisen und vor allem: meine Erfahrungen mit anderen Menschen teilen. Über andere Länder und Menschen berichten. Jeden Tag starre ich unser Bild über der Couch an und frage mich, wieso fliege ich eigentlich nicht einmal alleine weg? Keine Frage. Hiervor habe ich Angst und ich würde vor allem meinen Freund sehr vermissen. Aber ich rede nicht von Monaten, die ich weg sein möchte. Sondern ich möchte spontan sein und einfach das tun, worauf ich Lust habe. Ich möchte die Welt sehen, neue Kulturen kennen lernen, ich möchte endlich ein Praktikum im Ausland machen, ich möchte einmal im Ausland gelebt haben. Ich möchte einmal die ernste und zielstrebige Simone beiseite schieben.

Ob ich das wirklich so schaffe, wie ich es mir vorstelle? Ihr werdet es natürlich erfahren. Lasst mich doch bitte wissen, ob Ihr genauso denkt. Ob Ihr auch schon einmal eine solche ‚Phase‘ durchgemacht habt. Vielleicht finde ich auch eine Verbündete. Wer weiß das schon.

Von Sisichen

Bachelor of Arts living close to Düsseldorf Business Inquiries: info@sisichen.de

33 Kommentare

  1. Hallo Simone.
    Ich finde es toll, dass du so einen persönlichen Blogpost verfasst hast. Es gehört eine Menge Mut dazu, so offen über seine Ängste und Fehler zu sprechen.
    Von Bekannten und Freunden, weiß ich dass eine Zeit im Ausland sehr bereichernd sein kann. Mein Freund hat beispielsweise einmal 2 Monate in Barcelona ein Praktikum gemacht. 2 Monate, das ist eine Zeit die man schaffen kann (bezüglich vermissen) und hat ihn in jeder Hinsicht weitergebracht. Schon 2 Monate haben gereicht, um die Sprachkenntnisse zu erweitern und die Kultur kennen zu lernen. Er kennt die Stadt in und auswendig und hat jetzt Freunde da.
    Also warum eigentlich nicht? Vielleicht einfach mal 1/2 oder 1 Jahr rum reisen. Vielleicht zwischendurch arbeiten gehen. Das wirst du mit Sicherheit nicht bereuen. Und du wirst danach bestimmt wieder super gut und glücklich(!) in das Berufsleben einsteigen können. Du hast ja kein Loch im Lebenslauf. Ein Auslandsaufenthalt wird meistens sogar sehr gerne gesehen und zeichnet andere Fähigkeiten aus.
    Nutze die Chance. Du bist noch jung, an nichts gebunden und hast Lust darauf. Trau dich!
    Viel Glück und ganz liebe Grüße :*

    1. Liebe Victoria,
      vielen lieben Dank für deine wirklich hilfreichen Worte! Ich bin wirklich gespannt, was dieses Jahr mit sich bringen wird und was ich mich am Ende ‚trauen‘ werde. 🙂

      Barcelona ist mit Sicherheit eine geniale Stadt, um dort für einige Wochen zu leben. Respekt an deinen Freund, dass er das so durchgezogen hat.

      Ganz liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende wünsche ich Dir. 🙂

  2. Hey Simone
    Toller persönlicher Post von dir, ich finde es toll das du deine Gedanken und Sorgen so mit uns teilst ! Danke dafür ☺️
    Ich kann dich so gut verstehen, mir geht es genau so .. Ich wollte schon nach der Realschule als Aupair nach Amerika – es war schon immer mein größter Traum, ich hab mir so viel davon versprochen , doch dann dachte ich mir lieber mach ich noch mein Fachabi, mit einem Realschulabschluss kann man ja heutzutage nichts mehr erreichen, aber mir war klar, dann spätestens nach dem Fachabi .. Und was war die Unterlagen waren schon so gut wie weg geschickt, da bekam ich eine Zusage für eine Ausbildung bei der Telekom und ich dachte wow, Telekom .. Ein wahnsinns Unternehmen, da kannst du nicht nein sagen .. Also wieder nichts mit Amerika, jetzt 2 1/2 Jahre nach der Ausbildung war der Plan ein halbes Jahr dort zu bleiben und dann im August goodbye Deutschland.. Und wieder nichts.. Vor einem halben Jahr habe ich meinen Freund kennen gelernt .. Am Anfang einer Beziehung direkt ein Jahr getrennt ? Das kann nicht klappen .. Und plötzlich wollte ich auch garnicht mehr aufeinmal sind ganz andere Dinge für mich wichtig. Ich Frage mich oft ob diese Gründe nur „Ausreden“ waren die mir grade gelegen kamen weil ich auch einfach zu feige war- ich weiß es nicht .. Aber was ich weiß ist Ausland ja … Nur eben anders als geplant .. Dann eben ein längerer Urlaub oder Praktikum
    Wenn es dein Traum ist, halt daran fest !
    Finde für dich eine Option mit der du zufrieden bist
    Ganz liebe Grüße aus Düsseldorf.

    1. Es ist tatsächlich nie zu spät seinen Traum zu leben. 🙂 Manchmal muss man seinen ganzen Mut zusammen nehmen, um etwas durchzuziehen, wovon man so lange geträumt hat. Ich bin mir sicher, wir beide werden das tun, was uns glücklich macht. <3 Ich drücke dir beide Däumchen! :*

  3. Liebe Simone,
    ich denke du sprichst vielen Menschen aus der Seele! Danke für deine offenen und vor allem sehr mutigen Worte. Du gehst als gutes Vorbild in jeder Hinsicht voran. Job und Karriere sind sehr wichtig, keine Frage. Aber hierdurch vernachlässigen wir tatsächlich eines: uns, als Mensch!
    Halte an deinen Träumen fest. Ich glaube jedenfalls an Dich!

  4. Hi Simone

    Sehr ehrlicher Post!

    Aus der Sichtweiße eines HR-lers: Top! Super Werdegang, keine Lücken, immer neben dem Studium gearbeitet, was will ein Arbeitgeber mehr?

    Allerdings, wenn es dir ein Bedürfnis ist eine Zeit lang im Ausland zu leben, dann solltest du es ausprobieren. Wenn es dann noch ein Praktikum oder eine befristete Anstellung ist, macht sich das in deinem Lebenslauf alles andere als schlecht. Schließlich zeigt das deine Offenheit und die Fähigkeit aus seinem gewohnten Umfeld auszubrechen; auch das muss man können 🙂 etwas wagen, sich selbst und seine Stärken, aber seine Schwächen neu zu entdecken.

    Und wenn nicht jetzt liebe Simone, wann dann? Ist man erst einmal ein paar Jahre berufstätig, ist der Schritt lange nicht mehr so einfach – außer man zieht fest in ein anderes Land, das habe ich getan, auch wenn es nur die Schweiz ist :D.

    Ich hoffe du wählst für dich dem Weg, der dich glücklich macht!

    Liebe Grüße
    Jasmin

    1. Vielen lieben Dank Jasmin. 🙂 Da hast du auch vollkommen recht. Wenn man erst einmal in einer Firma ‚vollkommen angekommen‘ ist, wird es umso schwerer, diesen Schritt zu gehen. Ich habe mir fest vorgenommen: 2016 muss ich irgendetwas in diese Richtung tun. Ich hoffe, ich schaffe es. 🙂

      Liebe Grüße an Dich! <3

  5. Ich verstehe dich vollkommen ! Noch hab ich nicht mal mein Abitur, aber sooft ist mir der Gedanke gekommen, dass ich ein Jahr aussetze und ins Ausland gehe. Egal wohin, einfach einmal für mich sein ohne die Menschen, die ich seit Jahren sehe und kenne. Vor allem als ich mich nicht wohlgefühlt habe in der Schule und in meinem Freundeskreis, hab ich gedacht, dass ich wirklich mal von dem Gewohnten weg sollte.. Ich habs dann trotzdem nicht gemacht, weil es dann wie ich später gedacht habe, nur so eine Phase war. 🙂
    ABER ich will nach meinem Abi versuchen etwas zumachen, vllt. ein Praktikum, einfach im Ausland arbeiten.. Mal sehen 😉
    Damit will ich dich nur ermuntern, dass du’s auf jeden Fall machen solltest, solange du es noch kannst ! Bald bist du verheiratet, dann kommen irgendwann kinder, da wird es dann schwieriger „einfach mal so wegzufahren“ oder im Ausland zu arbeiten!!;) Also viel Erfolg & steh dir nicht selbst im Weg, weil ich glaube, dass es wirklich das ist was du willst 😉
    Liebe Grüße Julia

  6. Liebe Simone
    Ein wirklich sehr toller Blogpost! Das würde ich ganz genau so schreiben, mit einem kleinen Unterschied, nämlich in der Vergangenheitsform! Ich hab’s getan und ich kann dir sagen es war mit Abstand die aller aller beste Erfahrung und das Aufregendste was ich jemals in meinem Leben getan habe. Mein Traum war es, seit ich mich erinnern mag, nach Australien zu reisen und vor allem bei einer australischen Familie zu leben, die ganze Kultur, das Land, die Leute, die Tiere – einfach alles kennenzulernen (obwohl ich die wahrscheinlich grösste Spinnenphobie hatte) Ich habe mich auch nie getraut, dazu kam, dass ich mir es nie vorstellen konnte von meiner Familie und vor allem meinem Freund wegzusein. Mein Freund stand mir zum Glück nie im Wege, er sagte immer er möchte nicht, dass ich wegen ihm meine Träume nicht ausleben kann, zudem weiss man nie was die Zukunft bringen kann und er möchte nicht, dass ich dies wenn ich etwas älter bin, mal ihm vorwerfe, dass ich es wegen ihm nicht getan hätte und ich jetzt zu alt wäre. (Natürlich ist man nie zu alt dafür, jedoch könnte ich mir es nicht vorstellen, das was ich mit meinen damals 20 Jahren erlebt hätte mit zB. 28 genau nochmals so erleben würde – es war einfach perfekt für mich, so wie ich es erlebt habe) Also hab ich allen Mut zusammengenommen und hab’s getan. Bevor ich gegangen bin hab ich mich sehr oft gegragt, mache ich wirklich das richtige, werden mein Freund und ich das alles durchstehen, ich hatte manche schlaflose Nächte bevor ich gegangen bin und vor allem die ersten zwei Nächte dort habe ich total durchgeweint. (Ich war aber auch total übermüdet durch das lange Reisen und Abschiednehmen, was wirklich das allerschlimmste der ganzen Reise war und man hat echt keine Ahnung was auf einen zukommt) Doch bezüglich meiner Beziehung war ich immer der Meinung, wenn wir das nicht schaffen, würden wir uns auch irgendwann später wegen was anderem trennen (wir waren damals 3 Jahre zusammen, jetzt sind wir 5.5 Jahre) Das mit dem Vermissen war echt sauschlimm aber wie ich finde hat genau das nochmals unsere Beziehung richtig gestärkt und man kann so stolz sein – das kann nicht jeder! Zu meiner Überraschung hat mich mein Schads dann in Australien besucht und wir sind zusammen die Ostküste durchgereist.
    Ich kann dir nur sagen: Mach es unbedingt! Ich kenne zuuu viele die es auch immer mal wollten, sich nie getraut haben und jetzt bereuen! Ich finde aber man muss es wirklich wollen und ich kann dir sagen, dass eine solche Erfahrung sehr gut bei Arbeitgebern ankommt, ich habe bisher immer nur positive Rückmeldungen erhalten. Zudem habe ich jetzt eine Arbeitsstelle wo ich mein English den ganzen Tag brauche – was für mich echt das Grösste ist.
    Sorry für den langen Text aber wenn ich davon anfange könnte ich stundenlange erzählen;-))
    Liebe Grüsse
    Jenny

    1. WOW Jenny! Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit genommen hast deine Erfahrungen mit mir zu teilen.

      Ich bin richtig neidisch auf deine tollen Erlebnisse & ich sehe es tatsächlich genau so wie du: wenn eine Beziehung eine Distanz für einen gewissen Zeitraum übersteht, schafft man alles zusammen. Und da mein Freund mich auch so toll unterstützt, sollte das kein Hindernis sein! 🙂 ich drück dich!! <3

  7. Liebe Simone,

    Mach es, echt, es gibt keine bessere Erfahrung, als mal im Ausland gelebt zu haben. Mein Auslandssemester hat mir so viel gebracht und ich würde mich wahnsinnig ärgern, wenn ich es nicht gemacht hätte. Dasselbe gilt für meine 6 Wochen Australien Rundreise. Ich spiele ja auch immer noch mit dem Gedanken, nochmal ins Ausland zu gehen, ein bisschen weiter weg und wenn sich gewisse Dinge nicht so entwickeln wie ich das möchte, werde ich das sicher bald in Angriff nehmen.
    Ich bin übrigens auch so ein ehrgeiziger Mensch, Schule, Studium und immer gearbeitet nebenbei, jetzt in einem fixen Job usw (auch in einer Werbeagentur), und damit ich mir das Reisen leisten kann, noch nebenher Jobs… Bei mir steht leider nur keiner wirklich hinter mir, wenn ich weggehen sollte, was es sehr schwierig macht, also tu es – wenn du da auch noch Unterstützung hast. Es wird dir viel bringen und wenn du mal Kinder haben solltest, kannst das sowieso nicht einfach so machen!
    Aja: da wirds sicher viele Leute geben, die extrem eifersüchtig sind, aber haters gonna hate
    Lg

    1. Liebe Sabi,
      erst einmal: Hut ab, dass du all deine wahnsinnig tollen Träume so verwirklichen konntest! Ich bin mir sicher, den Rest wirst du ebenfalls noch meistern!! Du scheinst ein sehr taffes Mädchen zu sein. Weiter so! 🙂

  8. Hi Simone,
    Ich stoße von Zeit zu Zeit immer wieder auf deinen Blog und liebe es deine Bilder anzuschauen und deine Texte zu lesen!
    Zu diesem Post kann ich nur sagen, bei mir war es genau anders herum. Für mich war immer klar, ich kann nach dem Abitur nicht gleich weiter machen mit dem herumsitzen und lernen und außerdem wusste ich noch gar nicht, was ich beruflich überhaupt machen möchte. Alles was ich wollte (und eigentlich immer noch will haha) war reisen und die Welt kennen lernen. Also ging ich mit meiner besten Freundin für 10 Monate auf eine Weltreise. Es ist einfach etwas total anderes als Urlaub, man lernt für Momente zu leben und vor allem sein behütetes Leben daheim und seine Familie zu schätzen (das war zumindest bei uns mit unseren 18 Jahren so). Seit einem halben Jahr bin ich zurück in Deutschland und ich habe so viel mitgenommen aus dieser Zeit. Man wird so viel selbstständiger, nimmt viele Dinge selbst in die Hand und gewöhnt sich auch viele Standards und Gewohnheiten ab. ich vermisse die Zeit im Ausland so sehr, aber natürlich heißt es für mich jetzt auch erst mal Uni und wieder etwas lernen. Aber danach möchte ich auch wieder raus in die Welt und andere Teile sehen!
    Ich kann es dir wirklich nur empfehlen, wag den Schritt und du wirst eine wundervolle Zeit erleben und die Momente werden dich bestimmt dein ganzes Leben lang begleiten, mehr als jeder noch so erfolgreiche Arbeitstag Viel Glück!

  9. Hallo Simone, ein unglaublich guter Post.
    Ich kann dich gut verstehen. Nach dem Abitur habe ich mit viel Sehnsucht Bilder von Freunden abgeschaut, die grade in Australien oder Neuseeland eine super tolle und ausgesprochen bereichernde Zeit erlebten. Während ich gleich zur Uni wechselte. Eine Freundin aus der Uni, die etwa 10 Jahre älter ist als ich, sagt dauernd zu mir „wenn ich du wäre, würde ich meinen Koffer packen und zum Flughafen fahren, einen schönen Last-Minute-Flug auswählen und das ganze sooft wie möglich wiederholen“ – alleine wegfliegen? Ich will die Welt sehen und , wie du auch, so viel wie möglich kennenlernen… Aber alleine? Irgendwie macht mir der Gedanke Angst. Mein Freund bekommt leider nicht genug Urlaub im so spontan mitzumachen..
    Aber dennoch sitze ich oft an Hausarbeiten und denke „warum nicht? Warum nicht einfach mal weg.. 3-4 Tage, eine Woche, einen Monat, was kann schon schiefgehen?“

  10. Liebe Simone, es ist total schön, dass du deine Gedanken hier mit uns teilst! <3 Ich kann dich zu 100% nachvollziehen. Die Angst stand mir schon so oft im Weg! Aber dann habe ich mich im August einfach getraut und ein Auslandssemester gemacht in Frankreich und es war so schön – eine Zeit, die ich nicht missen will !! 🙂 Also trau dich ruhig <3 Man bereut ja schließlich immer die Dinge, die man nicht getan hat!
    Ganz liebe Grüße
    Alissa
    http://www.alissaloves.de <3

  11. Hallo Simone 🙂
    Ich wollte auch immer mal für einige Zeit ins Ausland, kein ganzes Jahr aber definitiv ein paar Monate. Nach der Realschule hab ich mich aber noch viel zu jung gefühlt um so lang allein herum zu reisen. Nach der Ausbildung kam die nächste Ausrede, weil ich dort übernommen wurde und mir die Arbeit dort sehr viel Spaß macht. Das ist jetzt 3 Jahre her und ich bereue es nicht direkt, aber es ist einfach immer noch ein Herzenswunsch einfach mal eine neue Kultur für längere Zeit kennen zu lernen. Ich denke die größte Hürde sind wir selbst, da wir viel zu sehr darüber nachdenken wie es ist allein zu verreisen. Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst 🙂

  12. wow, das ist das erste mal, dass ich einen Blogpost kommentiere. Sonst bin ich überall nur stille Mitleserin.

    Ich kenne das zu gut. Meine Eltern wollten mir damals einen Austausch in die USA für ein Jahr finanzieren.. Aber genau wie du, war ich zu feige und habe das Angebot nicht angenommen. Das bereue ich bis heute. Aber im August fängt meine Ausbildung in einer Werbeagentur an, also hat sich das erstmal erledigt.

    Über meinem Bett hängt ebenfalls eine Weltkarte mit Ländern, die ich bereits besucht habe. Und ich will genau wie du einfach nur reisen. Einfach alles erkunden worauf man Lust hat. Bei mir ist die größte Sorge das Geld. Bestimmte Länder sind so teuer und irgendwie hab ich (klingt bescheuert) Angst, dass ich das was ich vorhabe, nicht schaffe.. Einfach weil währenddessen so viel Zeit vergeht. Profile wie deins inspirieren mich sehr und wecken in mir Fernweh. Und immer frage ich mich „wow, wie finanziert sie die ganzen Urlaube und ich schaffe es einfach nichtmal, auf eine teure Jacke zu sparen?“ irgendwie bin ich total unzufrieden damit.

  13. Hallo:)
    Schöner Blog:)
    Ich kann dich gut verstehen, ich hatte die letzten Jahre nur Pech mit meinem Job und war kurz davor meine Lehre abzubrechen aber habe dann auf die Zähne gebissen und habe es abgeschlossen. Danach ware ich 3 1/2 Monate in England in einer Sprachschule es war eine sehr spontane entscheid. Die Zeit dort war nicht einfach da ich meine Freund und meine Familie sehr vermisst habe. Wenn ich jetzt aber so zurück denke war es meine schönste Zeit:) ps: würde am liebsten wieder zurück. Ich kann ein Sprachauenthalt oder sonstiges nur empfehlen du wirst es nicht bereuen
    Liebe Grüsse
    Lisa

  14. Hallo!! Mir geht es genauso! Ich bin gerade am Ende meines Studiums, hab schon so gut wie sicher einen job. Aber eigentlich würde ich auch gerne lieber reisen und das auch mal alleine tun. Oft scheitert es bei mir daran, dass sonst niemand zeit hat mit mir wohin zu gehen. Ich hoffe für dich, genauso wie für mich, dass die Wünsche mal in Erfüllung gehen! Denn irgendwann wird man es bereuen, und dann ist es vielleicht schon zu spät…
    Ich wünsche dir ganz viel Erfolg dabei!!

    Alles Liebe
    Jasmin
    http://minavarina.blogspot.co.at/

  15. Liebe Simone,
    Das ist der erste Blogpost den ich von dir lese und ich fühle mich so so sehr angesprochen! Ich wollte auch immer in der 11 weg, habe mich dann nicht getraut. „Dann nach dem Abi“ sagte ich in der 11 und tat es dann doch nicht. Stattdessen habe ich direkt mit dem Studium begonnen. „Dann mache ich ein Auslandssemester“. Davon war ich fest überzeugt. Als es soweit war habe ich mich auch beworben – aber noch bevor die Rückmeldungen kamen habe ich mich dagegen entschieden. Weil ich die letzten Momente mit meinem Opa nicht verpassen wollte; vielleicht auch, weil ich doch wieder zu feige war. Denn mein Opa wollte unbedingt, dass ich gehe, und dann ist er leider im Mai verstorben und im Endeffekt hätte ich auf ihn hören und gehen sollen. Weißt du was ich denke? Wir beide sollten das dieses Jahr ganz fest in die Hand nehmen – und einfach buchen! Denn wenn es einmal gebucht/zugesagt ist, dann ist es auch nicht mehr so einfach, sich schon wieder zu drücken.
    Ich weiß aber genau, wie es dir geht. Jedes Mal kommt auch bei mir was dazwischen und ich finde Ausreden, weshalb ich es nicht machen kann. Vor kurzem habe ich ein tolles Praktikum in Amsterdam entdeckt, mich aber nicht beworben da ich dachte, ich kann meine Familie momentan nicht alleine lassen. Aber im Endeffekt würde sich jeder so freuen, wenn ich diesen Schritt gehen würde, und genau wie bei dir stünden meine Famile, mein Freund und meine Freunde 100% hinter mir. Simone, du und ich, wir schaffen es dieses Jahr. Wir müssen es einfach schaffen. Fühl dich gedrückt!

  16. Hallo Simone. Mir geht es fast genauso. Ich bin jeden Tag unglücklich in meinem Job,weil ich viel lieber im Ausland wäre und karrieremäßig lieber was anderes eingeschlagen hätte. Habe damals auf meine Eltern gehört und eine Ausbildung gemacht. Heutzutage sag ich mir, ich hätte lieber direkt in die USA auswandern sollen,um dort zu studieren, und mich dort zu verwirklichen. Ich hatte und habe auch nur immer Angst vor dem Ungewissen im Leben,sonst hätte ich bestimmt einiges anders gemacht, oder mir heutzutage noch einen neuen Job gesucht, der mir Spaß macht. Aber mit nun 34 Jahren habe ich Angst etwas falsch zu machen, und traue mich immer noch nicht, diesen Schritt zu tun. Ist wirklich sehr schwer gewisse Dinge zu entscheiden. Liebe Grüße

  17. Liebe Simone,

    du hast deine Gründe Angst zu haben. Du solltest in dich gehen und dich genau fragen, wovor und weswegen du Angst hast. Aber feige ist das noch lange nicht.

    Ich hab nach dem Abi Work and Travel in Kanada und USA gemacht. 8 Monate lang. Ich habe mit 2 Freunden die lange Reise angetreten. Dazu muss ich aber sagen, dass ich aus emotionalen Gründen auch unbedingt weg von Zuhause wollte, weswegen mir dieses neue Land keine Angst gemacht hat. Ich wollte wirklich weg. Weg von meiner Familie, von meinen Freunden, weg von Deutschland. Im Nachhinein war diese Reise das Beste, was mir passieren konnte. Auch wenn ich meine 2 Freunden in der Nähe hatte, so war ich doch die meiste Zeit alleine, weil ich von der Arbeit eine Unterkunft bekommen hatte, die Beiden anderen hatten einen anderen Job. Mich konnte niemand mehr nerven, nicht mehr beeinflussen und hab mich einfach mal auf mich konzentriert. Einmal sind wir alle 3 4 Wochen lang getrennt gereist und ich habe es soooooo sehr genossen, weil ich genau das wurde, was ich mir sehnsüchtig gewünscht hatte: ich war frei !!

    Nach ca. 7 Monaten war es für mich ok, wieder nach Hause zu fliegen. Ich hätte ja dort bleiben können 😉 Ich bin als eine andere Person wieder zurückgekehrt und weil ich während meiner Reise Vieles begriffen und gelernt habe über mein Leben, bin ich heute wirklich super happy mit allem.

    Man entwickelt sich definitiv weiter, wenn man reist. Ich vermisse solche langen Reise sehr, weshalb ich es mir vorstellen kann, noch mal Work and Travel zu machen und das nächste Mal in Australien. Nur mein Freund jammert n bisschen, dass wir uns ja gar nicht mehr sehen… Also wären 4-6 Wochen mein Kompromiss.

    Seitdem liebe ich es zu reisen, nur mir reichen 8 Tage an einem Ort und dann wieder nach Hause nicht mehr, ich möchte dann schon eine lange Strecke zurücklassen. Weswegen ich es meinem Freund es schon schwer tue mit mir wegzufliegen. Zumal ich mir das finanziell auch nicht leisten kann, auch wenn er sich großzügig anbietet, es wäre einfach nicht mein eigenes Feeling…

    Das Leben ist wirklich viel zu kurz – du wirst Leute kennenlernen und bist viel zu sehr mit dir selbst beschäftigt, sodass du dein Zuhause auch nicht so stark vermissen wirst. Lol, ein Auslandssemester, -Praktikum oder Auslandsjahr macht sich immer gut im Lebenslauf. Ich höre nur von allen Seiten, wie mutig ich sei etc. – schlecht ist es also auf gar keinen Fall. Außerdem ist mir mein Lebenslauf egal – wenn es mir passt, passt es eben. Du wirst woanders einen neuen Job finden, wenn dich dein alter Arbeitsgeber nicht wieder haben will.

    Ehrlich, das Leben ist viel zu kurz – ich lasse mir meine Freiheit nicht nehmen, nur damit es Anderen auf einem Stück Papier passt.

    Viel Erfolg!!!

  18. Hallo Simone,

    ich glaube solche Phasen hat jeder mal. Das gehört einfach dazu.

    Ich habe damals die Entscheidung getroffen auf einem Kreuzfahrtschiff zu arbeiten. Dort hatte ich regelmäßiges Einkommen und war jeden Tag woanders. Ich habe in der Zeit viel von der Welt gesehen, Menschen aus allen Ländern kennengelernt und vor allem habe ich viel über mich selbst gelernt.

    Wenn Du sagst, dass Du gerne mal raus willst und spontan sein möchtest, viel sehen möchtest, dann ist dies vielleicht eine Überlegung wert. Ich kann es nur empfehlen.

    Sei ganz lieb gegrüßt!

  19. Hey Simone,
    leider, leider kann ich dich verstehen 🙁 Ich wollte nach der Matura (Abitur) Au Pair in Amerika machen. Leider stand (bis auf eine Freundin) keiner so wirklich hinter mir… Es hat sich keiner gefreut… natürlich war dann meine Stimmung dann auch nicht mehr die beste!

    Jetzt bin ich schon seit 2 Jahren arbeiten, habe – bis auf 2 Tage – noch keinen Urlaub genommen, (weil es schwer ist in meiner Position) und als ich bei zwei Kollegen mit dem Thema „Amerika“ um die Ecke gekommen bin, waren sie entsetzt. Der eine hat es mit Worten „gezeigt“, dem anderen hat man es angesehen…

    Ich glaube, man sollte da schon eher auf sein Herz oder das Bauchgefühl hören! Aber, wie du so schön schreibst: feig! Bin ich selbst! Leider! Würde ich das ablegen, würde ich 2x im Jahr für 2 Wochen eine Reise planen! Nur: alleine? Zu feig!

    Wie heißt es so schön? Was nicht ist, kann ja noch werden 🙂
    Also wenn jeder hinter dir steht und du es wirklich willst… mach es!! 🙂 :*

  20. Hey Simone,

    Ich kann dich mit dem was du geschrieben hast so gut verstehen! Auch ich wollte schon nach dem Abitur wie viele meiner Freunde ein Jahr ins Ausland aber war immer zu feige und hatte Angst davor. Jetzt während meines Studiums ist ein Auslandspraktikum Pflicht und deswegen bin ich seit gestern in Amerika. Im Moment bin ich mir noch nicht so ganz sicher, ob dass alles so eine gute Idee war, wenn ich hier alleine in meiner Wohnung sitze und schon jetzt meinen Freund, meine Familie und meine Freundinnen vermisse. Aber ich bin mir sicher, dass ich in 6 Monaten, wenn mein Praktikum vorbei ist, froh sein werde diesen Schritt gewagt zu haben. Ich glaube manchmal muss man sich einfach selbst einen Ruck geben und gar nicht zu lange darüber nachdenken, sonst macht man es eh nicht!

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück, egal für was du dich entscheidest!

  21. Hey Simone 🙂
    ich finde es richtig schön das du so ehrlich zu dir selbst bist und dir eingestehst das du deine wirklichen Träume etwas aus den Augen verloren hast, bzw. zur Seite geschoben hast. Das ist immer der erste Schritt zur Besserung 😀
    Zu dem Thema kann ich dir ein ganz tolles Buch von John Strelecky empfehlen: „Das Cafè am Rande der Welt“ es handelt von einem Geschäftsmann der in einem Cafe vor die drei Fragen: Warum bin ich hier? Führst du ein erfülltes Leben? Und Hast du Angst vor dem Tod? und erfährt dadurch viele Dinge über den Sinn des Lebens und wie man seinen eigenen erfüllen kann und vor allem, wie wichtig es ist ihn zu erfüllen 🙂 kann ich wirklich nur jedem ans Herz legen, Es hat mein Leben bereichert …
    LG Pauline <3

    http://www.summerliness.wordpress.com

    1. Oh WOW danke liebe Pauline. Das Buch werde ich mir wohl tatsächlich kaufen müssen! Bin ohnehin auf der Suche nach neuem Lesestoff! 🙂 Danke für den Tipp! Viele liebe Grüße <3

  22. Toller Blogpost.
    Mir geht’s oft genauso.
    Ich hab meinen Realschulabschluss gemacht und bin danach sofort arbeiten gegangen. Ich bin mit meinem Freund seit 5 Jahren zusammen und wir haben es leider erst einmal geschafft in den Urlaub zu fliegen. Ich frag mich auch so oft ob alles richtig war oder ob ich nicht doch nach der Schule ein Austausch oder so hätte machen sollen etc.
    Ich wohn auch in einem kleinen Ort und könnte mir gut vorstellen in einer größeren Stadt zu arbeiten – leider klappt das mit Freund nicht so gut und man kann diese Entscheidung nicht allein treffen.
    Zum Glück findet mein Freund endlich Gefallen am Reisen und ich hoffe in nächster Zeit werden wir noch einiges erleben 🙂
    Im Prinzip bin ich aber glücklich – nur manchmal denkt man sich ‚ach Mist hätte ich man das und das gemacht‘
    Naja 🙂

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